Wein aus Deutschland

Die Geschichte des Weinbaus in Deutschland geht auf über 2.000 Jahre zurück. Hochwertige Weine wurden schon in römischer Zeit gekeltert, besonders unter Kaiser Karl dem Großen erlebte der Weinbau dann einen gewaltigen Aufschwung. Später trieben die Klöster, allen voran der Zisterzienserorden, die deutsche Weinwirtschaft voran. 

Die Geschichte des Weinbaus in Deutschland ...

... geht auf über 2.000 Jahre zurück. Hochwertige Weine wurden schon in römischer Zeit gekeltert, besonders unter Kaiser Karl dem Großen erlebte der Weinbau dann einen gewaltigen Aufschwung. Später trieben die Klöster, allen voran der Zisterzienserorden, die deutsche Weinwirtschaft voran.

Nach Zäsuren wie dem Dreißigjährigen Krieg gehörten im 19. Jahrhundert die deutschen Spitzengewächse zu den renommiertesten Weinen der Welt, zwei Weltkriege später war es das Verlangen nach massetauglichem Wein, das den deutschen Weinbau prägte. Heutzutage rückt flächendeckend die Qualität in den Vordergrund, maßgeblich daran beteiligt ist der VDP (Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter), dieser gilt als Qualitätsmotor der deutschen Weinwirtschaft. Die VDP-Qualitäten werden im Gegensatz zum deutschen Weingesetz nicht nach dem Mostgewicht definiert, sondern nach der Güte der Herkunft.

Riesling ist heute die wichtigste und bekannteste Rebsorte Deutschlands, hier werden zwei Drittel der Weltproduktion dieser Sorte gekeltert. Deutschland hat eine Rebfläche von ca. 100.000 Hektar, was ungefähr der Rebfläche von Bordeaux entspricht. Dabei vereint das Bundesland Rheinland- Pfalz mit den Topherkünften Rheinhessen und Pfalz zwei Drittel der deutschen Weinanbaufläche. Wein wird in insgesamt 13 Regionen angebaut: Rheinhessen, Pfalz, Baden, Württemberg, Mosel, Franken, Nahe, Rheingau, Saale- Unstrut, Ahr, Mittelrhein, Hessische Bergstraße und Sachsen.

Wein aus Italien

Von Menschenhand kultivierte Weinreben sind in Italien seit prähistorischer Zeit bekannt, heute werden auf 630.000 Hektar gut 45 Mio. Hektoliter Wein produziert, was ungefähr einem Viertel der Weltproduktion entspricht. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Italien als einzige Weinbaunation weltweit in jeder ihrer Regionen namhaften Weinbau betreibt. Der langen Weinbautradition entsprechend ist die Vielfalt an Weinstilen und Rebsorten überwältigend.

Einfache Tischweine begleiten die Italiener zu praktisch jedem Essen, darüber hinaus gibt es natürlich komplexe und langlebige Weine berühmter Herkünfte wie Barolo, Brunello di Montalcino oder Vino Nobile di Montepulciano. Chianti gilt als der wahrscheinlich bekannteste Vertreter des italienischen Weinbaus, ebenso der leicht restsüße Lambrusco oder schäumende Moscato d’Asti. Über 1.000 Sorten sind in Italien registriert, die wichtigsten Rebsorten sind Barbera, Pinot Grigio, Nebbiolo, Sangiovese und Trebbiano, darüber hinaus werden selbstverständlich fast alle internationalen Stars wie Chardonnay, Cabernet oder Merlot angebaut. 


Trotz der klaren Klassifizierungen, vom Tafelwein bis hinauf zu Weinen mit DOC- beziehungsweise DOCG-Status, gibt es sehr unterschiedliche Qualitäten innerhalb dieser Kategorien. So finden sich hochwertigste Tafelweine, aber genauso durchschnittliche Weinqualitäten mit den höchsten Klassifizierungen. Somit gilt auch in Italien: Qualitativ seriöse Produzenten können in allen Klassifizierungen ausgezeichnete Weine anbieten.

Wein aus Spanien

Spanien spielt in der Weinwelt eine gewichtige Rolle, ist es doch von der Rebfläche her das größte Weinbauland mit knapp 850.000 Hektar. Frankreich und Italien produzieren aber dennoch mehr Wein, da Spanien vergleichsweise relativ niedrige Erträge hat. Das liegt einerseits am trockenen Klima und den teils sehr kargen Lagen, andererseits an relativ strengen DO-Regeln. Noch vor ein paar Jahrzehnten war es die Quantität, welche die spanische Weinproduktion dominierte, das hat sich aber dank des Aufstiegs der Qualitätsweine aus den Regionen Rioja, Navarra, Penedès oder Ribera del Duero radikal geändert. Spanien bietet seiner langen Weinbautradition entsprechend eine Vielzahl an Weinen aus autochthonen Sorten sowie Klassiker internationalen Zuschnitts und hat darüber hinaus mit dem Sherry einen der individuellsten alkoholverstärkten Weine der Welt.

Joven

Leichte, fruchtige Weine und für unkomplizierten Konsum.


Crianza

Weine, die je nach Herkunft 6 bis 12 Monate in Eichenfässern gelagert werden und weitere 18 Monate in den Flaschen und in 2 Jahren nach der Ernte auf den Markt kommen.


Reserva

Diese Weine haben eine Reifung von mindestens 3 Jahren hinter sich: mindestens 12 Monate in Eichenfässern, 12 Monate in großen Tanks und 12 Monate in der Flasche.


Gran Reserva

Rotweine mit mindestens 5-jähriger Reifung am Weingut, davon 24 Monate in Eichenfässern und weitere 3 Jahre in der Flasche. Die meisten Gran Reservas reifen aber deutlich länger als vorgeschrieben.

Wein aus Portugal

In Portugal wird eine Rebfläche von etwa 239.000 Hektar bewirtschaftet, unterteilt in fünf Weinbauzonen mit über 40 Qualitätswein-Anbaugebieten, davon 26 mit DOC-Status. Das Land besitzt durch seine klimatische, geologische und topografische Vielfalt über 500 autochthone Rebsorten. Die wichtigsten Rotweinsorten sind Alfrocheiro, Tinta Roriz, Baga, Touriga Francesca und Touriga National. Die bedeutendsten Weißweinsorten sind Alvarinho, Bical, Trajadura und Verdelho.

Portwein

Das Douro entlang des gleichnamigen Flusses ist gleichzeitig das älteste gesetzlich definierte Weinbaugebiet der Welt (seit 1756). Es liegt im Nordosten Portugals und ist durch den Douro mit der Hafenstadt Porto verbunden. Hier wachsen auf Schiefergestein die Trauben für den Portwein, gut 80 verschiedene Rebsorten sind zugelassen. Bei den meisten Portweinen handelt es sich um Cuvées großer Portweinhandelshäuser. Diese kaufen die Weine von einer Vielzahl von Produzenten und bearbeiten, verschneiden und lagern diese bis zur Abfüllung. Die meisten großen Portweinhäuser haben ihren Sitz im Kellereizentrum in Vila Nova de Gaia, einer Vorstadt von Porto auf der anderen Uferseite des Douro. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben trifft der Kellermeister die Entscheidung, welchen Portweintyp er produzieren möchte, vom klassischen Tawny bis hinauf zum Vintage Port.

Wein aus Frankreich

Mit 680.000 Hektar und einer jährlichen Produktionsmenge von über 5 Mio. Hektolitern steht Frankreich an erster Stelle aller Weinerzeuger. Wenn es um Wein geht, ist die „Grande Nation“ Vorreiter nicht nur in der Menge und Vielfalt, sondern auch, was Tradition und Prestige des Weinbaus angeht. Französische Weine gelten als die besten der Welt, viele Weinproduzenten rund um den Globus haben in der Vergangenheit versucht, den Stil französischer Gewächse zu imitieren. Heute steht auch in den Anbauländern der „Neuen Welt“ ein individueller Weinstil im Fokus, dennoch: Werden Frankreichs Weine auch nicht mehr so augenscheinlich kopiert, so sind dessen Kreszenzen weltweit das qualitative Maß aller Dinge.

Jede der zehn wichtigsten Regionen des Landes steht für ein eigenständiges Weinprofil mit eigener Historie, Tradition, Weinhandwerk und Rebsorten. Das Zusammenspiel geografischer und klimatischer Bedingungen mit Faktoren wie Bodenzusammensetzung sowie der Handschrift des Winzers prägen den Begriff Terroir. Frankreich ist das Mutterland des heute weltweit im Fokus stehenden Terroir-Gedankens. Die Spitzenweine aus den bekanntesten Appellationen wie Bordeaux, Burgund, Rhône oder Champagne gehören zu den besten und teuersten Weinen der Welt. Sie verstehen sich als Botschafter und qualitative Messlatte ihrer Region und zeigen die Vorteile der französischen Herkunftsklassifizierung: ein klares, nachvollziehbares Geschmacksprofil, das Weinkennern auf der ganzen Welt ein Begriff ist.